Ich verkläre Frauen.

Nichts anderes ist ein gutes Pin-up: kein Akt (und auch nicht dessen „harmlose“ Variante), sondern ein neckischer Tagtraum, der die Frau zur Ikone der Sinnlichkeit erhebt. Ein Pin-up ist das Lesezeichen der Sehnsucht im Alltag.

 

Pin-ups haben für mich einen besonderen Reiz. Denn diese Bildsprache hat ihre ganz eigenen Regeln und scheut sich nicht vor Burlesque-Wäsche. Ein Pin-up verhüllt mehr als es zeigt, lässt erahnen, feiert Kurven und verführt aus der Ferne. Ein wenig zu wenig ist hier oft schon viel zu viel.

 

Ein guter Teil der Arbeit geschieht in der Nachbearbeitung. Der besondere Zauber des privaten Blicks entsteht erst durch eine kleine Zeitreise und ein Format, das als Kalender und Centerfold taugen könnte – dadurch, dass der Glamour-Blick aus dem Foto heraus nur für den Betrachter ist.

 

Ich weiß, dass ein solches Shooting viel Vertrauen voraussetzt. Ich weiß aber auch, dass Frauen ganz gut wissen, was sie sich zutrauen. Und ich bin mir sicher, dass wir nahtlos an die 40er/50er Jahre anknüpfen können. Das Dessous ist dafür weniger wichtig als die richtige Figur – und ein gutes Maß Schauspieltalent.